CUBA Reisebericht – Teil 1

Am 19.2.2016 war es endlich so weit, das Warten hatte ein Ende und ich habe meine Reise nach Kuba angetreten. Die Vorfreude war so groß, dass ich in der Nacht vor unserem Flug kaum ein Auge zu bekommen habe. Erst kurz vor Beginn der Reise habe ich es geschafft mir einen  Reiseführer zu besorgen. Ich habe von mehreren Seiten, als Leihgabe, Gebrauchte angeboten bekommen, aber ich wollte mir meinen ganz eigenen Reiseführer besorgen. Auch ein wunderschönes Travel-Tagebuch habe ich mir im Zuge dessen gegönnt. Ich war hochmotiviert all meine Erlebnisse auf Papier zu bringen, um im Anschluss die Ein oder Andere Erinngerung mit meiner Familie und meinen Freunden zu teilen. Als ich vor einigen Jahren für knapp 6 Wochen auf meine große USA Rundreise gegangen bin, habe ich noch zu Beginn alle Eindrücke notiert und später leider schleifen lassen. Das bereue ich heute sehr, denn viele Momente, Gefühle, Gerüche und Gedanken kann man manchmal schon wenige Tage später nicht mehr nachvollziehen. Diesmal sollte es es also anders werden!

Einen kleinen Einblick über die ersten Tage meiner Amerika Reise gibt es übrigens hier: berlins fräulein

First Stop – Trinidad

Die Reise began in Varadero. Nach einem 11 Stunden Flug mit einem kurzen Stop in meiner 2. Lieblingsstadt Köln, kamen wir um 15 Uhr Ortszeit bei herrlichem Sonnenschein in Varadero an.
Geschlaucht und müde vom langen Flug wollte ich eigentlich nur noch ins Hotel, aber leider hatten wir noch eine kleine Weltreise vor uns, wie sich rausstellte. Am Flughafen holte uns ein Bekannter der Familie meines Freundes ab, der die Hälfte des Jahres bei seiner Frau in Kuba lebt. Im Schlepptau hatte er Jorge, der uns mit einem, für Kuba klassischen, Chevrolet Bel Air begrüßte. Die Vorfreude auf die 3 stündige Fahrt stieg wieder.

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Nach einem schnellen Foto nahmen wir Platz und machten uns auf den Weg nach Trinidad. Unser Taxifahrer war der freundlichste Taxifahrer den ich je in meinem Leben getroffen hatte. Auch wenn ich kein Wort verstanden habe, habe ich ihn durch den Rückspiegel seines Autos immer nur Lachen gesehen – und dieses Lachen war ansteckend. Selbst nach 11 Stunden Flug und 3 Stunden hollpriger Autofahrt. Als wir so quer durch das Land fuhren war ich noch einmal doppelt so froh, dass wir uns nicht dafür entschieden hatten, einen Mietwagen zu holen. Das Autofahren in Kuba erschien mir Lebensgefährlich. Zumindest in diesem Moment. Pferdekutschen, Fußgänger, Fahrradfahrer, LKW’s und Autos.. alle teilten sich eine kleine Straße und keiner schien auch nur irgendwelche Ängste zu haben. Außer ich. Manchmal schloß ich einfach die Augen und hoffte, dass wir bald da sein würden. Irgendwann, gefühlt 24 Stunden später (in umgerechneter Zeit waren wir tatsächlich bereits seit 24 Stunden auf den Beinen), kamen wir endlich an unserem Hotel an. Dusche, Bett, schlafen, lautete das Abendprogramm. Nach einer gefühlt sehr kurzen Nacht wachten wir am nächsten Morgen mit dem Rauschen des Meeres auf. Ein herrliches Gefühl zu wissen, dass die dicke Winterjacke im Schrank bleiben kann und draußen das Meer auf einen wartet. Ich hatte das Glück, dass ich in den ersten Tagen mit einem wunderschönen Sonnenaufgang aufgewacht bin – ein unbeschreiblicher Blick.DSC04280DSC04287

Unser Hotel lag etwas weiter südlich von Trinidad, am Playa Ancon und knapp 10 Minuten Autofahrt von Trinidad entfernt. Da die Sonne sich am zweiten Tag unserer Reise nur teilweise zeigte, machten wir uns kurzerhand auf den Weg nach Trinidad. In die Stadt, in der laut meines Reiseführers, die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Ich war so aufgeregt auf alle Eindrücke und konnte es kaum glauben, als wir dort ankamen. Es ist wirklich wahr! In Trinidad fühlt man sich in eine andere Zeit zurückversetzt. Kopfsteinpflaster, Kutschen, kubanische Musikgruppen auf den Straßen. Diese Stadt zieht einen wie magisch in seinen Bann. Als wir so durch die Stadt, mit ihren kleinen Gassen und bunten Häuschen liefen, uns von den Leuten und ihrem Alltag inspieren ließen, fühlte ich mich lebendig und zufrieden. Trinidad ist eine wunderschöne Stadt mit einem unglaublichen Charme!

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DSC04306DSC04311Wenn man die Möglichkeit hat diese Stadt zu besuchen, dann sollte man das tun. Ob am Tag, am Abend oder in der Nacht – wir haben uns zu jeder Tages oder Nachtszeit wohl und sicher gefühlt. Nach knapp einer Woche Hotelessen gönnten wir uns so gut wie jeden 2 Tag ein Taxi für 10 CUC. Das Essen, das uns dort angeboten wurde, war sehr lecker. Im Hotel wurde uns das Angebot irgendwann langweilig, somit waren die Languste, das leckere Rind, oder die Schrimps, die es in der Stadt gab, eine leckere Alternative. Besonders angetan hatte es uns ein kleiner Laden mit dem Namen „Lis Restaurant“. Es schien, als sollten wir den Weg in dieses süße Restaurant finden, denn als wir uns das erste Mal verabschiedeten und glücklich zurück ins Hotel fuhen, versprachen wir uns, dort noch einmal vorbeizuschauen – und das taten wir auch. Nicht nur wegen dem nettesten aller Kellner, Oscar, sondern auch, weil und an unserem ersten und letzten Abend in Trinidad, mitunter dass leckerste Essen und der tollste Service geboten wurde.

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